Der Hugo-Häring-Preis ist der älteste und bedeutendste Architekturpreis in Baden-Württemberg. Er wird seit 1969 im Abstand von drei Jahren für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg an Bauherren und Architekten verliehen. Das Auszeichnungsverfahren ist zweistufig: In der ersten Stufe werden die Hugo-Häring-Auszeichnungen vergeben, bei denen das Rennwegdreieck bereits im Jahr 2023 prämiert wurde, in der zweiten Stufe werden die Hugo-Hä-ring-Landespreise – der sog. „Große Hugo“ – verliehen. Nach der Auszeichnung für Beispielhaftes Bauen im Jahr 2022, dem 1. Preis beim Callwey Award 2023 für das Wohngebäude des Jahres, der Hugo-Häring-Auszeichnung 2023, ist der Landespreis nunmehr die vierte Auszeichnung, die die FSB für das Rennwegdreieck erhält. In der langen Geschichte des HugoHäring-Preises geht diese Auszeichnung zum dritten Mal nach Freiburg.
Dr. Magdalena Szablewska und Dr. Matthias Müller, Geschäftsführung der FSB, freuen sich sehr über diese Auszeichnung: „Der große Hugo-Häring-Preis für das Rennwegdreieck ist eine großartige Bestätigung unserer Ideen für ein mutiges Innenentwicklungsprojekt. Das Gebäude ist nicht nur ein Architektur-Highlight, sondern auch energetisch vorbildlich konzipiert mit hohen sozialen Qualtäten. Es unterstützt als ein „Quartier im Haus“ die nachhaltige Entwicklung des Stadtteils.“ In dem dreieckigen und achtgeschossigen Gebäude mit terracottafarbener Klinkerriemchenfassade, das auf einer dreieckigen Verkehrsinsel im Stadtteil Herdern errichtet wurde, sind insgesamt 49 Wohneinheiten im geförderten, frei finanzierten und im Eigentumsbereich entstanden. „Der Hugo-Häring-Landespreis ist eine wunderbare Auszeichnung für die engagierte Arbeit unseres gesamten Teams und für das beispielhafte Zusammenwirken mit der Stadt Freiburg und den Architekten“, so Szablewska und Müller weiter.
Die BDA-Jury begründete die Auszeichnung unter anderem folgendermaßen:
„Das Haus Rennwegdreieck überzeugt schon dadurch, wie selbstverständlich es auf seinem so gar nicht selbstverständlichen Standort steht. Eine Verkehrsinsel zwischen drei Straßen als urbane Baulandreserve zu erschließen, ist ein eminent zukunftsweisendes Thema. Aber das Haus macht aus seiner Aktualität kein Spektakel, sondern wirkt auf unaufgeregte Weise zeitlos. (….) Die facettierte Fassade mit ihren dreieckig auskragenden Loggien erweist der Architektur des Expressionismus Reverenz, ist in erster Linie aber eine Weiterung der intelligenten Wohnungsgrundrisse rund um das zentrale Atrium. Dazu imponiert die Funktionsmischung mit Gewerbe und Indoor-Spielplatz und ein hierarchiefreier Mix aus gefördertem Wohnungsbau und Wohneigentum, der das Gebäude nicht in Zonen verschiedener Wertigkeiten aufteilt, sondern aus einem solidarischen Guss dastehen lässt.“
Die Preisverleihung für den Hugo-Häring-Landespreis findet im Herbst statt.